Tolo - Rettung aus den Pyrenäen


Angsthund ToloTOLO ist ein etwa dreijähriger Deutsch-Kurzhaar-Rüde. Er kommt aus einer spanischen Tötungsstation.Als Tolo von seinem Besitzer dort abgegeben wurde war er in einem schlechten Zustand und voller Angst.

Als „Angsthund höchster Stufe“ deklariert, wurde er nach Deutschland geholt.

TransportMan machte sich hier auf das Schlimmste gefasst, aber zum Erstaunen aller spürte Tolo wohl bei seiner Ankunft, dass hier ein anderes Leben beginnt. Von Angst oder Scheue nicht eine Spur !! Kaum aus der Transportbox gestiegen, ging er sofort neugierig, völlig unbefangen und freudig auf alle Menschen zu, ließ sich mit Wohlbehagen Kraulen und mit Lobebrocken verwöhnen.

Auch in den nächsten Tagen zeigte er sich sehr menschenfreundlich und absolut umweltsicher.Untersuchungen beim Tierarzt lässt er mit stoischer Ruhe über sich ergehen, man muß ihn auf dem Behandlungstisch nicht einmal festhalten.

HautproblemeAuf Artgenossen beiderlei Geschlechts geht er völlig aggressionsfrei, freundlich und selbstsicher zu, er ist sehr spielfreudig,Raufer lässt er einfach stehen… Bereits am dritten Tag konnte er ohne Leine ausgeführt werden; obwohl er sich nicht selbständig macht und Kontakt zum Führer hält, werden seine Kreise doch zunehmend weiter.

Leinenführigkeit sowie Grundkommandos hat er wohl nie gelernt, aber mit ein wenig Geduld und liebevoller Konsequenz wird er die versäumten Dinge sehr bald beherrschen. Tolo fährt sehr gern Auto und bleibt problemlos alleine, er schläft dann eben…

FreudeTolo ist geimpft, gechipt, nicht kastriert und auf Mittelmeerkrankheiten untersucht. Alle Ergebnisse sind negativ, jedoch hat er Hautprobleme, die wohl auf Mangelernährung beruhen aber in den Griff zu sind. Die Wunden am Körper beginnen schon gut zu heilen.

Der Rüde des Mittelschlags ist etwa 62 cm hoch, drahtig und kräftig. Auch wenn er erst seit einer Woche in Deutschland lebt, kann man schon sagen, dass er über ein ausgesprochen gutes Nervenkostüm und ein freundliches, sicheres und ausgeglichenes Wesen verfügt. Die beim DK manchmal anzutreffende Nervosität oder Unruhe ist ihm völlig fremd, er hat eher das Gemüt eines Brauereipferdes.

Das Leben im Haus hat er binnen kürzester Zeit kennen- und liebengelernt. Er benimmt ich unauffällig, ruhig, ist schon stubenrein. Man bemerkt seine Anwesenheit kaum. Er ist kinderlieb, sehr verschmust und angemessen wachsam.

Tolo apportiertEin Hund, der bei seinem Besitzer offensichtlich außer Schlägen und schlechter Haltung nicht viel kennen gelernt hat, zwei Monate auf einer Perrera überstand und sich dann hier so unproblematisch und offen zeigt, ist schon sehr beachtenswert.

Jeder, der ihn hier kennen gelernt hat, war nach kurzer Zeit von seinem bezaubernden Wesen und seinem Charme gefangen. In einigen Tagen werden wir ihn ins Revier mitnehmen und dann Aussagen über seine jagdliche Verwendbarkeit machen können. Und wenn wir nicht schon drei Jagdhunde hätten, würden Sie all das hier gar nicht lesen…





update:

Tolo TaubeVersuche im Revier haben gezeigt, dass Tolo eindeutig bejagt und im Apportieren ausgebildet wurde. Ausgelegtes Federwild bringt er ohne Aufforderung mit sicherem, korrektem Griff und liefert ohne jegliche Einwirkung beim Führer ab.

Tolo apportiertKanin kannte er offensichtlich nicht, aber bereits nach dem 3. Versuch apportierte er auch dieses in tadelloser Manier. Dass ein Kurzhaar seine Nase einzusetzen weiß und sicher und fest vorsteht, muß wohl nicht besonders erwähnt werden.


Ein Hund, weggeworfen wie eine alte Hose, aus Mitleid vor dem Tod bewahrt, entpuppt sich hier als (Jagd-)hund mit einem Wesen, nach dem sich Hundekenner die Finger lecken.

Das Leben geht manchmal seltsame Wege…










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